Die Verletzung von Rainer Maiershofer ist der Wermutstropfen beim historischen Erfolg.
Aus einem nervenaufreibenden Duell im Schwarzwald, gingen unsere Bundesligaturner als Sieger hervor.
Das Team setzte sich nach einem unglaublich spannendem Wettkampf am Ende mit 32:39, beim beim favorisierten Gastgeber, der TV Schiltach, durch. Erst beim vorletzten Zweiter-Duell konnte Kapitän Fabian Ullrich den Sieg für seine Mannschaft sichern.
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge trat unsere Mannschaft nach dem Sieg die Heimreise aus dem Schwarzwald an. Schwer wiegt die Schulterverletzung von Rainer Maiershofer, der vermutlich für die kommenden Wettkämpfe ausfällt.
Und auch die Tatsache, dass die Schiltacher sich nach dieser Saison aus der DTL zurückziehen, hinterlässt einen Hauch von Wehmut. Die Liga verliert ein sympathisches Team, mit dem wir uns immer gerne gemessen haben.
Bedanken wollen wir uns an dieser Stelle für die Gastfreundschaft der Schiltacher und ganz besonders für die hervorragende Betreuung von Rainer nach seiner Verletzung.
Zurückkommend zum Wettkampf, bleibt der beeindruckende Einstieg unserer Jungs am Boden in Erinnerung. Mit einer Bär starken Leistung am Pardegerät Boden, legte das Team mit 14:0 Punkten den Grundstein für den späteren Gesamtsieg. Dieser Gerätesieg sollte sich im restlichen Wettkampf noch als wertvolle Punktereserve herausstellen.
Denn schon am nächsten Gerät, dem Seitpferd blieben durch zwei Fehler am Zittergerät wertvolle Zähler liegen. Und so entschieden die Schiltacher diese Gerätewertung mit 6:5 Punkten knapp für sich.
An den Ringen sahen die mitgereisten Fans, die ihre Riege lautstark unterstützten, das erwartete Kopf an Kopf-Rennen. Welches allerdings schnell zur Nebensache geriet. Unser letzter Turner an diesem Gerät, Rainer Maiershofer, ein ausgemachter Ringespezialist, ging beim Stande von 6:3 Punkten für uns an das Gerät. Der Schiltacher Tom Nakic hatte mit einer 10,80 Wertung vorgelegt und der Gerätesieg schien in greifbarer Nähe. Zum Entsetzen aller Beteiligten und Zuschauer verletzte Rainer sich gegen Ende seiner Übung schwer und musste seinen Vortrag vorzeitig beenden. Das Gerät ging dadurch mit 7:6 Punkten an Schiltach und viel schlimmer, Rainer musste ins Krankenhaus um ärztlich versorg zu werden. Von der Verletzung beeindruckt gingen die restlichen TSV-Athleten mit gemischten Gefühlen in die Halbzeitpause.
Der Zwischenstand von 13:25 war zwar respektabel, aber die Stimmung hatte einen Dämpfer erhalten.
Dies merkte man nach der Pause auch gleich. Zählt der Sprung normalerweise zu den stärksten Geräten der Zusamtaler, mussten sie sich diesmal nach einigen (verständlichen) Unkonzentriertheiten den Gastgeber, mit ihren sicheren Vorträgen 7:2 geschlagen geben. Der Vorsprung schmolz somit auf sieben Punkte.
Bewusst waren sich alle im Buttenwiesener Lager über die Stärke der Schiltacher, an den abschließenden beiden Geräten. Es galt somit am nächsten Gerät, dem Barren wenig Punkte liegen lassen.
Wie von einer unsichtbaren Hand gelenkt merkte man jetzt eine Ruck durch die Mannschaft gehen. Die Stimmung schwenkte auf "Jetzt erst recht und für Rainer". Schiltach präsentierte sich erwartet stark, doch unser Team hielt bravourös dagegen. Am Ende gingen an diesem Gerät nur 4 Punkte verloren, allerdings war der Vorsprung bis auf
3 Punkte abgeschmolzen.
Vor dem letzten Gerät, dem Reck, standen auf der Anzeigetafel somit auf 28:31 Punkte für unser Team. Spannender ging es kaum noch.
Nerven bewahren und
taktisch klug zu agieren, war jetzt die Devise.
Gemäß den Wettkampfregen legten die Schiltacher mit zwei Turnern an diesem Gerät vor. Deren Starke Übungen konnten von Yevgen Yudenkov und Moritz Kraus gekontert werden. (Taktisch klug von unserem Mannschaftführer Markus Sommer). Somit war unser Vorsprung wieder angewachsen und es galt nun für unsere beiden Mannschaftskapitäne, Fabian Ullrich und Florian Raab die Nerven zu bewahren und den Vorsprung ins Ziel zu bringen.
Zwar musste im ersten Duell Fabian gegen die Belgische Verstärkung der Schiltacher, Luka Van den Keybus, 4 Punkte abgeben, er sorgte aber dafür, dass Florian mit einem 6-Punktevorsprung in das letzte Duell gehen konnte. Diese holte gegen den gleichwertigen Schiltacher Manuel Do Rosario noch einen Punkt und sicherte somit das Endergebnis von 39:32 für unser Team.
Euphorisiert von diesem Auswärtssieg freut sich das TSV-Team nun auf den Heimwettkampf gegen die
TG Hanauerland am kommenden Samstag (18 Uhr) in der Riedblickhalle.
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