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Nichts für schwache Nerven

Florian Raab • Okt. 27, 2024

Mit dem letzten Turner zum 33:33-Heimremis gegen Favorit Singen

Schon vor dem Wettkampf am Samstagabend in der Riedblickhalle war sowohl Gastgeber TSV Buttenwiesen wie auch dem leicht favorisierten StTV Singen klar, dass ein hart umkämpftes Duell mit ungewissem Ausgang bevorsteht. Dessen Verlauf jedoch übertraf die Vorstellung an Spannung und Kampfgeist nochmals. Am Ende stand ein seltenes Remis (33:33) auf der Anzeigetafel – welches die Hoffnung der TSV-Turner auf dem Zweitliga-Titelgewinn allerdings deutlich reduziert.

Beide Mannschaften waren gewillt, alles zu geben und um jeden Scorepunkt zu kämpfen. Gleich am ersten Gerät machte Singen klar, dass der Gast zurück in die Erste Bundesliga will und lieferte vier unglaublich starke Übungen ab. Die Buttenwiesener hielten jedoch mit ebenfalls guten Ausführungen von Moritz Kraus, Askhab Matiev, Oleksandr Petrenko und Daniel Kehl dagegen und verloren das Gerät nur knapp mit 3:4.

Am Pauschenpferd waren es dann aber die Biber, die die Nase vorne hatten. Mit 9:6 Punkten holten sie sich den ersten Gerätesieg des Abends. Adrian Seifried und Erik Mihan legten mit guten Übungen dafür den Grundstein, indem sie ihre Duelle auf Augenhöhe gestalten konnten. Oleksandr Petrenko und Askhab Matiev waren so in der Lage, mit ebenfalls hochklassiger Leistung ihre Duelle zu gewinnen und wichtige Punkte für das Heimteam zu sammeln. Die Taktik von Oliver Ritter ging optimal auf, der TSV lag zum ersten Mal in Führung.

An den Ringen, eigentlich nicht das Paradegerät der Biber, gelang dann ein weiterer unerwarteter Gerätesieg. Mit 8:6 Scorepunkten sicherten Kerem Sener, Moritz Kraus, Jan Schwäke und Erik Mihan den Halbzeitstand von 20:16.


Am einstigen Paradegerät gerieten die Gastgeber jedoch ins Straucheln. Durch ungewohnte Fehler blieb der Gerätesieg trotz der schwierigeren TSV-Sprünge aus. Mit einem 9:3 brachte sich der Stadtturnverein aus Singen wieder in Front – Zwischenstand nach dem Sprung: 23:25.

Unbeeindruckt von den eigenen Fehlern fanden die Zusamtaler am Barren wieder in ihre Spur zurück. Kerem Sener, Florian Raab, Oleksandr Petrenko und Erik Mihan zeigten fehlerfreie Darbietungen und sicherten so den Gerätesieg mit 7:5 Scores. Der Zwischenstand vor dem letzten Gerät: 30:30.

Die Spannung in der Riedblickhalle war greifbar, während sich die Sportler an das Königsgerät begaben. Florian Raab und Darius Steinke zeigten als Auftaktturner schöne Reck-Übungen, die Sportler aus Singen allerdings auch und gingen knapp mit zwei Scores in Führung. Im dritten Duell demonstrierte die ukrainische Verstärkung der Singener, Vladyslav Hryko, eine Übung auf Weltklasseniveau.

Doch Kerem Sener blieb davon unbeeindruckt und konterte, wodurch nur ein Punkt an die Gäste ging. Vor dem letzten Duell führte Singen dadurch mit 33:30. Buttenwiesens Oleksandr Petrenko musste eine absolute Topleistung zeigen, um die Niederlage zu verhindern. Und der Ukrainer holte alles aus sich heraus. In diesem absoluten Herzschlagfinale sicherte er dank einer unglaublich sauberen Übung drei Punkte zum finalen 33:33-Unentschieden.

Durch diese Remis rückt die Chance auf den Gewinn der Meisterschaft zwar in weite Ferne, dennoch ist die Mannschaft des TSV Buttenwiesen zufrieden, sich gegen den Erstliga-Absteiger dermaßen stark präsentiert zu haben. Das Ziel, einen Platz auf dem Podest der 2. Bundesliga Süd zu erturnen, bleibt bestehen. Die Biber wollen auch in den beiden verbleibenden Duellen alles geben und den Fans Topleistungen präsentieren. Nach einer kurzen Pause empfängt der TSV in zwei Wochen (Samstag, 9. November, 18 Uhr) die Turner von Exquisa Oberbayern aus dem Münchner Süden zum nächsten Heimwettkampf in der Riedblickhalle. 


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